
Bewegungsschmerz: Eine Volkskrankheit?
Unter Verletzungen und Beschwerden des Haltungs- und Bewegungsapparats erkranken immer mehr Menschen. Mediziner sprechen bei Bewegungsschmerzen bereits von einer Volkskrankheit. Etwa 70 bis 85 Prozent der Deutschen leiden beispielsweise mindestens einmal in ihrem Leben unter akuten Rückenschmerzen. Ein Forschungsteam kommt in einer aktuellen Analyse sogar zu dem Schluss, dass Schmerzen im unteren Rücken die weltweit häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit darstellen. Bewegungsmangel, einseitige Haltung, Überlastung und Stress zählen zu den häufigsten Ursachen.
Rückenkiller Sitzen
In der Schule, im Studium oder im Job und abends auf dem Sofa, im Kino oder in der Bar mit Freunden – viele Menschen verbringen einen Großteil ihres Alltags sitzend. Wer sich wenig bewegt und viel sitzt, leidet häufig unter Muskelverspannungen. Die betreffen nicht nur die untere Wirbelsäule, sondern ebenso die Halswirbelsäule. Auch ein Rundrücken kann aufgrund mangelnder Bewegung auftreten. Daraus entstehen unter Umständen sogar Durchblutungsstörungen, Verschleißerscheinungen und Kopfschmerzen. Aber auch häufiges Heben schwerer Lasten oder langes Stehen am Arbeitsplatz verursacht Beschwerden.

Schmerzende Gelenke, Muskeln und Bänder
Die meisten Erkrankungen und Probleme am Bewegungsapparat treten zunehmend im Alter auf. Wer beispielsweise die Begriffe Arthrose, Arthritis oder Bandscheibenvorfall hört, denkt zunächst oft an ältere Menschen. Doch weit gefehlt. Etwa Rückenprobleme, Schulterschmerzen, das Karpaltunnelsyndrom (verengter Nerv im Handwurzelbereich), das RSI-Syndrom (Mausarm) oder ein Hallux valgus (Ballenzeh) betreffen auch oder vor allem jüngere Menschen, die Sport treiben, arbeiten und voll im Leben stehen. Mittlerweile sind viele Menschen sogar chronisch betroffen, Mediziner und Experten sprechen bei Bewegungsschmerzen bereits von einer „Volkskrankheit“.
Mit Bewegung gegen den Schmerz

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